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Protest gegen die Rechte Hetze der AfD in Siegburg (06.04.2024)

Letzten Samstag (06.04.) sind wir dem Aufruf zum Protest gegen die rechte Hetze der AfD nach Siegburg gefolgt.

Konkret hatte der AfD KV Rhein-Sieg zu einer Veranstaltung mit Irmhild Boßdorf, René Aust und Gunnar Beck im Rahmen ihres Europawahlkampfes eingeladen. Boßdorf steht für die AfD auf Listenplatz 9 bei der EU-Wahl und sprach schon bei ihrer Bewerbungsrede für den Europawahlkampf in rassistischsten Tönen von „millionenfacher Remigration“ – gemeint ist dabei der Plan zur Deportation und Vertreibung von Menschen aus Deutschland. René Aust (Listenplatz 3) ist langjähriger Vertrauter von Björn Höcke und steht diesem in seinem faschistischen Gesellschaftsbild in nichts nach.

Gunnar Beck ist bereits Abgeordneter für die AfD im EU-Parlament. Neben seinen Anbiederungsversuchen an das Putin-Regime ist er vor allem wegen seiner Verurteilung wegen Amtsanmaßung aufgrund eines erfundenen Professoren-Titels bekannt geworden (Beck legte dagegen Berufung ein).

Anwesend war bei der Veranstaltung ebenfalls Rheinhild Boßdorf, erklärte Antifeministin und Tochter von Irmhild Boßdorf. Ebenfalls kamen auch Mitglieder der Jungen Alternative NRW, namentlich Cedric Krippner, Nico Grimm und das selbsterklärte „freundliche Gesicht des NS“ Matthias Helferich. Neben wenigen weiteren Teilnehmenden war noch der AfD KV Bonn durch seinen Sprecher Gerald Christ zugegen.

Die überregionale rechte Melange der Teilnehmenden bewies einmal mehr, dass eigene Veranstaltungsräume der AfD zwar nahezu ausschließlich parteiinternes Publikum oder deren engstes Umfeld anspricht, aber essenziell für die interne Vernetzung der Rechten sind. Mit dem nach den aktuellen Umfragen aussichtsreichen Listenplatz 8 für Hans Neuhoff vom AfD KV Bonn bei der EU-Wahl droht auch in Bonn in nicht allzu ferner Zukunft ein ähnlicher rechtsradikaler Vernetzungsort in Form eines offiziellen AfD-Büros.

Positiv gestimmt hat uns, dass die AfD zeitweise durch den lautstarken Gegenprotest daran gehindert werden konnte, die Räumlichkeiten zu betreten und sich der Beginn ihrer Veranstaltung dadurch um einiges verzögerte. Auch hinterließen die Demonstrant*innen einige Kreide-Botschaften vor dem Büro. Der Zuspruch zahlreicher Passant*innen zeigte, dass es keinen Platz für die AfD gibt, ob in Siegburg, Bonn oder anderswo!

Solltet ihr AfD-Stände oder andere rechte Propaganda entdecken schreibt uns!

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