Die Gründung unseres Bündnis Mitte April war ein Experiment mit unsicherem Ausgang. Es war der Versuch, ein großes antifaschistisches Bündnis verschiedenster Gruppen aufzubauen, ohne sich Streitereien aufgrund inhaltlicher oder methodischer Differenzen einzuhandeln.
Nach dem Europawahlkampf im Mai können wir äußerst erfreut festhalten, dass das hervorragend funkioniert hat.
Unsere Aktionen im Wahlkampf richteten sich im Wesentlichen gegen die AfD. Nur zwei Wochen nach unserer Gründung organisierten wir anlässlich einer AfD-Wahlkampfveranstaltung eine Kundgebung mit 400 Teilnehmer*innen. Nicht nur erschwerten wir damit die Anreise der Gäste, auch störten wir die Veranstaltung durch unseren lautstarken Protest, der bis in den Saal zu hören war. Damit haben wir gezeigt: Wenn die AfD schon städtische Räume bekommt, wird sie sich darin nicht wohlfühlen.
Weiter wurde in Bonn eine Podiumsdiskussion abgesagt, an der ein Vertreter der rechtsradikalen Jungen Alternative teilnehmen sollte. Die Absage ist dadurch zu Stande gekommen, dass die Vertreter*innen von Jusos, Linksjugend und Grüne Jugend ihre Teilnahme absagten. Die drei Parteijugendorganisationen sind als Ortsgruppen bei uns im Bündnis gegen Rechts organisiert.
Am letzten Samstag vor der Wahl begleiteten wir außerdem einen Infostand der AfD auf de Bonner Münsterplatz. Weil Umweltschutz gerade so en vogue ist, haben wir Bürger*innen die Möglichkeit gegeben, den braunen Müll an Ort und Stelle fachgerecht zu entsorgen: Die von der AfD verteilten Flyer konnten sie direkt in die von uns bereitgestellten braunen Müllsäcke werfen. Das ärgerte die Blau-Braunen. Einige von ihnen konnten sich nicht zusammenreißen, weswegen es zu einem Platzverweis und einer Strafanzeige kam.
Wir können festhalten, dass unsere ersten Aktionen hervorragend funktioniert haben. Wo immer rechte Hetze auftauchte haben wir schnell reagiert. Die Bevölkerung nahm unsere Aktionen durchweg gut auf. Obwohl wir ein sehr junges Bündnis sind, haben wir schon ein beachtliches Mobilisierungspotential aufgebaut. Unsere Vielfalt war dabei unsere Stärke.
Wir werden weitermachen und dabei mithelfen, Bonn sauber und bunt zu halten. Lasst uns auf unserer Facebook-Seite ein Like da oder abonniert unseren Telegram-Kanal (@bonngegenrechts), um immer über rechte Umtriebe in Bonn und Umgebung informiert zu sein!